Wer bereits stolzer Besitzer einer Terrasse ist, weiß um die Vorzüge dieses Ortes und seine Möglichkeiten zur Entspannung. Wen spätestens nach unzähligen neidischen Blicken in Richtung Nachbarterrasse der Wunsch quält, auch eine Terrasse sein eigen nennen zu können, dem sei gesagt: Terrassenplatten zu verlegen ist deutlich simpler als viele vorab annehmen.

Mit dem richtigen Equipment und einer entsprechenden Anleitung, lässt sich der Traum von einer eigenen Terrasse auch in Eigenregie verwirklichen.

Für die nachfolgende Anleitung zum Verlegen von Terrassenplatten wird folgende Ausstattung benötigt:

Material:

  • Terrassenplatten
  • Schotter und Verlegesplitt
  • Tiefbord- oder Randsteine
  • Trockenbeton
  • Fugenmaterial

Werkzeug:

  • Besen und Schaufel
  • Schubkarre
  • Rüttler inkl. Gehörschutz
  • Bohrmaschine
  • Wasserwaage
  • Kelle
  • Winkelschleifer
  • Mörtelkübel und Kelle
  • Rührwerk
  • Hammer (nach Möglichkeit einen Gummihammer verwenden)

Einige Werkzeuge wie zum Beispiel der Rüttler und der Winkelschleifer lassen sich als Mietgeräte organisieren und müssen dementsprechend nicht gekauft werden.

Schritt 1: Vorbereitung des Untergrundes

Stecken sie vorab die gewünschte Fläche, die anschließend mit den Platten ausgelegt werden soll, ab bzw. markieren sie diese um möglichst genau arbeiten zu können.
Als Orientierung für die spätere Terrassenhöhe kann beispielsweise die Terrassentür dienen.

Grundsätzlich lässt sich dabei die Tiefe der auszuhebenden Fläche wie folgt berechnen:
Stärke der Platten + ca. 4 cm Splittbett + ca. 20 cm Schotter
Jeweils entlang der Ränder der späteren Terrasse werden noch die Randsteine verlegt, unter denen noch ungefähr 5 cm Beton zur Befestigung eingelassen werden.

Nachdem der Boden ausgehoben wurde, sollte dieser mit dem Rüttler entsprechend verdichtet werden.

Schritt 2: Das Setzen der Randsteine

Mittels einer gespannten Schnüre, wird die Oberkante der Randsteine markiert, welche gleichzeitig auch den Abschluss der Terrassenoberfläche bildet. Dabei muss beachtet werden, dass man ca. 2% Gefälle beginnend ab Terrassentür bis zum Abschluss der Terrasse mit einberechnet.
Dadurch läuft das Wasser bei Regenschauern vom Haus ab anstatt an der Wand und der Tür zu stehen.
Mittels Mörtelkübel und Rührer, wird anschließend der Trockenbeton angerührt und ein ca. 5 cm dicker Streifen auf dem Untergrund gelegt. Auf diesem wird nun der Randstein gesetzt und mittels der vorab gespannten Schnur ausgerichtet. Zusammen mit dem Gummihammer und der Wasserwaage können alle Randsteine ausgerichtet werden.
Zum Abschluss wird noch eine Betonstütze seitlich an die Randsteine gesetzt, die als Höhe circa einen Drittel der Steine ausmacht.

Schritt 3: Auffüllen mit Schotter

Nachfolgend wird der Schotter in den von Randsteinen umschlossenen Bereich gefüllt.
Nach dem oben genannten Rechenbeispiel, entspricht dies einer Schotterhöhe von 20 cm. Als Hilfe lässt sich diese Höhe auch anhand einer Markierung auf der Innenseite der Randsteine optisch darstellen.
Es ist dabei empfehlenswert, nach erreichen der Hälfte der Füllhöhe (10 cm), den eingefüllten Schotter mit dem Rüttler zu verdichten und anschließend den restlichen Schotter einzufüllen und erneut zu verdichten.

Schritt 4: Das Splittbett

Abzüglich der Stärke der Terrassenplatten wird nun das Verlegesplitt über den Schotter verteilt und anschließend glatt gezogen.
Dabei sollte nicht vergessen werden, dass auch das Verlegesplitt von Beginn der Fläche bis zum Abschluss das Gefälle von ca. 2% aufweist.
Diese neue Fläche darf anschließend nicht mehr betreten werden da die glatte Oberfläche notwendig für ein ebenerdiges Verlegen der Platten ist.

Schritt 5: Verlegen der Terrassenplatten

Wenn das Verlegesplitt entsprechend vorbereitet wurde, kann damit begonnen werden die Terrassenplatten zu verlegen. Im Regelfall gibt jeder Hersteller einen Mindestfugenabstand an, der zwischen den einzelnen Platten (sowie zur Hauswand und den Randsteinen hin) eingehalten werden muss.
Hierbei empfiehlt sich das Verwenden von Fugenkreuzen.
Jede einzelne Platte die verlegt wird, sollte anschließend direkt mit dem Gummihammer leicht festgeklopft werden.
Sollte die Legefläche ein Verkürzen einzelner Platten erfordern, kann dies mit einem Winkelschleifer vorgenommen werden. Hierzu empfiehlt sich ein Diamantsägeblatt sowie das Tragen einer Schutzbrille.

Schritt 6: Verfugen der Flächen

Nachdem alle Terrassenplatten verlegt wurden, können die Fugenkreuze aus den Fugen entfernt und mit Fugenmaterial aufgefüllt werden. Dazu ist ein Besen vollkommen ausreichend.
Bezüglich des Fugenmaterials werden oftmals Empfehlungen seitens der Plattenhersteller ausgesprochen.
Nachdem das Material verteilt und eingefegt wurde, gibt man der Terrasse ein paar Tage Zeit um sich zu setzen. Bei Bedarf kann anschließend noch einmal Fugenmaterial nachgefüllt werden. (Werbung)